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Laichverhalten des Europäischen Welses

Vitali Dalke

Laichverhalten des Europäischen Welses: Besonderheiten, Verhalten und die Rolle des Menschen

Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist einer der mysteriösesten und größten Süßwasserraubfische. Seine Fortpflanzung ist ein faszinierender Prozess, der Überlebensinstinkte und einzigartige Verhaltensrituale vereint. In diesem Artikel beleuchten ich die Details des Laichvorgangs, basierend auf Beobachtungen von Ichthyologen und Erfahrungen von Anglern.


Geschlechtsreife und Laichzeit

Welse erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 3–4 Jahren, bei einer Körperlänge von 45–70 cm. Die ersten Laichversuche junger Welse sind jedoch oft erfolglos: Der Laich kann unbefruchtet bleiben, und die Gelegegröße ist gering.

Der Zeitpunkt des Laichens variiert je nach Region und Wetterbedingungen:

In südlichen Gebieten: Mitte Mai.

In gemäßigten Breiten: Ende Mai – Juni.

Bei kühlem Frühling: Verzögerung bis Juli.

Entscheidend ist die Wassertemperatur von 17–20°C. Sinkt die Temperatur, wird der Laichvorgang unterbrochen und erst bei stabiler Wärme fortgesetzt.

Wels in der Laichzeit

Balz und Paarbildung

Vor dem Laichen sammeln sich Welse in Gruppen nahe potenzieller Laichplätze. Männchen kämpfen aggressiv um Weibchen. Interessanterweise sind bei Welsen Männchen größer als Weibchen, was im Gegensatz zu vielen anderen Fischarten steht. Das siegreiche Männchen bildet ein temporäres Paar, das nur für die Laichzeit besteht.

Nach der Partnerwahl bereitet das Paar ein Laichnest vor – eine Mulde von etwa 1 m Durchmesser in flachem Wasser (0,5–1 m Tiefe). Typische Standorte sind Pflanzenbewuchs, Totholz oder unterspülte Uferbereiche. Das Männchen säubert den Untergrund mit Flossen und Maul.

Welse bewachen ihre Brutt nach dem Laichen

Eiablage und die Rolle des Männchens

Das Weibchen legt große, klebrige Eier (2–3 mm Durchmesser) ab, die am Nestboden haften. Die Menge hängt von der Größe des Weibchens ab:

Durchschnittlich: 25.000 Eier pro kg Körpergewicht.

Maximal: Bis zu 500.000 Eier.

Nach der Befruchtung verlässt das Weibchen das Nest, während das Männchen zurückbleibt, um das Gelege zu bewachen:

Versorgt die Eier mit sauerstoffreichem Wasser durch Schwanz, - und Flossenbewegungen.

Verteidigt das Nest aggressiv gegen Fressfeinde wie andere Fische, Enten oder sogar Menschen.

Die Inkubationszeit beträgt 3–5 Tage. Untere Schichten von Fischleich sterben oft aufgrund von Sauerstoffmangel ab, was laut Beobachtungen auch zur Entstehung von Albino-Welsen führen kann.


Entwicklung der Jungtiere

Nach 5 Tagen schlüpfen Larven, die zunächst 10–14 Tage im Nest bleiben und sich vom Dottersack ernähren. Anschließend werden sie zu Jungfischen und fressen Mikroorganismen und später auch Krebse, Würmer, Schnecken und Kleinfische.

Besonderheiten der Jungwelse:

Lichtempfindlich – verstecken sich unter Steinen, Totholz oder künstlichen Strukturen (Rohre, Reifen).

Bilden Schwärme, die bis zu 2 Jahre zusammenbleiben.

Erreichen mit zwei Jahren eine Länge von 50–60 cm.

Das Männchen bewacht die Brut etwa 2 Wochen, bis die Jungfische eigenständig werden.

Kleiner Jungwels

Einfluss des Menschen und Empfehlungen für Angler

Während der Laichzeit sind Welse, besonders die bewachenden Männchen, sehr verletzlich. Empfehlungen für Angler:

Vermeiden Sie das Angeln in Ufernähe von Mai bis Juni.

Setzen Sie gefangene Männchen zurück – ihr Tod gefährdet das Gelege.

Stören Sie Laichplätze nicht durch Lärm und andere Aktivitäten.

Nach dem Laichen folgt eine intensive Fressphase, die Welse anfällig macht. Doch nur verantwortungsvolles Angeln sichert den Bestand.

Vitali Dalke setzt schonend einen Wels zurück

Fazit

Das Laichverhalten des Europäischen Welses ist ein komplexer, wenig erforschter Prozess, der eine erstaunliche Fürsorge für den Nachwuchs zeigt. Der Schutz dieser Art erfordert nicht nur wissenschaftliche Arbeit, sondern auch Rücksichtnahme durch den Menschen. Denken Sie daran: Indem Sie laichende Welse schonen, tragen Sie zum Erhalt unserer Gewässer bei!

Vitali Dalke

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