Vitali Dalke Catfishing

Welsangeln im März 2013: Eiskalte Drills und Monster-Welse

Vitali Dalke

Mitte März 2013 zeigte sich der Frühling von seiner gnadenlosesten Seite! Schneestürme und Nachtfröste ließen eher an Februar denken. Doch die innere Unruhe trieb uns an. Träume von heftigen Bissen und Kämpfen mit Flussgiganten wurden zur Sucht – die „Angel-Entzugserscheinungen“ waren unerträglich. Spontan beschlossen wir: 2 Tage Angeln! Ohne großes Nachdenken packten wir das Auto und starteten. Die Fahrt schien endlos. Endlich, vom Brückengeländer aus, sahen wir den Fluss – trübe, reißende Strömung, übersät mit Treibgut. Ein reines Naturspektakel!

Der Angelplatz:
Wir wählten eine Bucht mit maximal 2 Metern Tiefe – ein vermeintliches Versteck für Fische vor der eisigen Strömung. Beim Zeltaufbau begann Regen, der schnell zu Schneeregen wurde. Drinnen bereiteten Andre und ich die Ruten vor. Plötzlich durchdrang das Brummen eines Dieselmotors den Sturm: Alex Nikojan, unser Verrückter, kam direkt nach der Nachtschicht – 200 Kilometer gefahren! Begrüßung mit Witzen und herzhaftem Fluchen. Der Regen stoppte wie bestellt.

Erster Biss – Slapstick am Flussufer:
Meine Montage: Bleigewicht (350 g), 60-cm-Vorfach, Mini-Unterwasserpose mit Welshaken. Köder: ein Tauwürmerbündel. Wurf auf 15 Meter, am Schilfgürtel. Kaum griff ich zur zweiten Welsrute – piep! Der Bissanzeiger schrillte! Ungläubig (die Montage war erst 5 Minuten im Wasser!) raste ich zur Rute. Ein heftiger Anschlag – doch meine Füße rutschten auf dem Lehmboden weg. Plumps! Landete im Matsch, begleitet vom Gelächter der anderen. Sekunden später stand ich wieder, holte einen kleinen Wels an Land – kein Riese, aber der erste Wels der neuen Angelsaison!

Welsangeln vom Ufer mit Grundblei und Upose

Karpfenangler vs. Welsjäger:
Abends standen 2 Welsruten neben einem Arsenal an Karpfenruten. Vor Einbruch der Dunkelheit bissen noch ein paar dicke Brassen auf Boilies. Am nächsten Morgen drängten Alexund Andre auf einen Spotwechsel – gegen zwei Karpfenfreaks kam ich nicht an!

Fataler Umzug:
Während wir den Transporter beluden, meldeten die Welsruten zweimal binnen 5 Minuten Bisse! Doch die Fische spielten nur – kein Wels blieb hängen.

Angelauto voll beladen mit Fishing Tackle

Abendlicher Triumph:
Beim Lagerfeuer und Angelgeschichten heulte plötzlich mein Bissanzeiger auf! Fehlbiss. Neuer Köder, gleicher Spot. 20 Minuten später: Erneuter Biss! Ich wartete, spürte den Zug – und schlug an! Die geflochtene Schnur sang unter Schlägen des Schwanzes – der Wels hatte direkt am Ufer gebissen! Ein adrenalingeladener Kampf: Der Wels raste ab, die Rute bebte, meine Hände taubten. Endlich – am Unterkiefer gepackt! 

Mitternachts-Coup für den Geburtstagskind:
Aufgeschreckt durch Alexs Schrei: „WAAALLER!“. Seine Rute bog sich zum Zerreißen, die Rolle kreischte – der Fisch nahm 30 Meter Schnur! Die 0,40-mm geflochtene Schnur hielt knapp. Als der Koloss an die Oberfläche kam, war klar: Ein Monster! Ich watete ins eiskalte Wasser, griff die Schnur. Meter um Meter – bis ich sein Kiefer packte. Ein BEAST!

Vitali Dalke landet einen kapitalen Wels

Fotosession im Eiswasser:
Alexs Geburtstagsgeschenk: Ein Wels-Monster mit 115-cm-Bauchumfang! Sein FWaller und meiner weigerten sich zu „posieren“. Wir kämpften hüfthoch im Eiswasser, während Andre Fotos schoss. Gewicht? Nicht gemessen, aber sicher bei 100 Kilogramm…

Kapiatler Wels im März

Grosser Wels

Kapitaler Wels in Frühling

Große Welse beim kalten Wasser gefangen

Vitali Dalke mit großen Wels aus dem kalten Fluss

Vitali Dalke mit Waller

Waller im März beim Grundangeln gefangen

Welsangeln im Frühjahr mit Vitali Dalke

Fazit:
Dieser März-Trip wurde Legende. Eiseskälte, Lachtränen, zwei Trophäen. Unvergesslich.

Wallerangeln in Mosel

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